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Der Pflegeberuf: Herausforderungen und Chancen in der DACH-Region

06. Februar 2025
Der Pflegeberuf: Herausforderungen und Chancen in der DACH-Region

Arbeiten in der Pflege – für viele nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung.

Der Pflegeberuf ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung. Ohne Pflegepersonal gäbe es kein funktionierendes Gesundheitssystem und die Aufrechterhaltung der aktuellen Pflegestandards wäre nicht möglich. Ein verantwortungsvoller und bedeutsamer Beruf, der trotz zahlreicher Vorzüge wie Arbeitsplatzsicherheit, abwechslungsreichen Tätigkeiten und zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten in der Krise steckt.

Was sind derzeit die größten Herausforderungen in der Pflege?

Der Pflegeberuf hat seit einigen Jahren einen schlechten Ruf und immer weniger Menschen im DACH-Raum entscheiden sich für die Arbeit in der Pflege. Die Gründe dafür sind vielseitig: zu wenig Personal, zu geringe Bezahlung, unattraktive Arbeitszeiten, hohe körperliche und psychische Belastung sowie zu wenig Anerkennung.

Nicht nur die fehlende Attraktivität des Pflegeberufs stellt die deutschsprachigen Regionen vor Herausforderungen. Die Gesellschaft wird immer älter und der Pflegebedarf steigt, während die Geburtenraten sinken. Es gibt zu wenige Pflegekräfte in Ausbildung, sodass der Bedarf  nicht gedeckt werden kann.

Das macht sich besonders in der Heimpflege bemerkbar und ein Großteil der Familien übernimmt selbst die Pflege der Angehörigen. Viele Familien sind jedoch auf Unterstützung durch qualifiziertes Personal angewiesen, da sie die Betreuung der Pflegebedürftigen aufgrund von Zeitmangel, fehlendem Fachwissen und der psychischen Belastung nicht allein bewältigen können.

Der Pflegeberuf: Steigender Fachkräftemangel

Es werden dringend mehr Pflegekräfte im gesamten DACH-Raum benötigt. Doch die Situation wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen. In Österreich müssen bis zum Jahr 2050 ca. 200.000 (Quelle: jasmin.goeg.at) Stellen nach- oder neubesetzt werden, in Deutschland sollen bis zum Jahr 2049 sogar bis zu 690.000 (Quelle: Statista) Pflegekräfte fehlen. Auch in der Schweiz ist mit einem Personalmangel zu rechnen und bis zum Jahr 2029 sollen dort ca. 36.500 (Quelle: bag.admin.ch)Fachkräfte fehlen.

Auf der Suche nach einem Weg aus der Pflegekrise

Die steigende Nachfrage nach Pflegekräften unterstreicht die Notwendigkeit, zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den wachsenden Bedarf zu decken, werden gezielte Maßnahmen ergriffen, darunter die Erhöhung der Ausbildungsplätze, finanzielle Anreize in Form von höherem Gehalt oder Prämien. Diese Maßnahmen reichen leider nicht aus, da sich einerseits zu wenige Menschen in Österreich, Deutschland und der Schweiz für den Pflegeberuf entscheiden und andererseits viele Pflegekräfte in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen werden.

Pflegebedarf mit internationalen Fachkräften abdecken

Ein möglicher Weg aus der Pflegekrise ist daher die Beschäftigung von Fachkräften aus dem Ausland. Diese Personen müssen ihre im Heimatland erworbene Pflegeausbildung in Österreich, Deutschland oder der Schweiz anerkennen lassen, um dort arbeiten zu können. Neben der fachlichen Qualifikation sind auch ausreichende Deutschkenntnisse für eine Berufsanerkennung notwendig – abhängig von den Tätigkeiten wird ein Sprachniveau von B1 oder B2 verlangt.

Generell gilt: Je besser die Deutschkenntnisse, desto einfacher fällt später auch der Pflegealltag. Sprachliche Barrieren werden verringert und die Patientenbetreuung sowie die Zusammenarbeit mit anderen Pflegekräften funktioniert reibungsloser. Der Nachweis der notwendigen Sprachkenntnisse ist daher für ausländische Pflegekräfte, die im DACH-Raum beruflich durchstarten möchten, essenziell.

ÖSD-Prüfungen als Schlüssel zur beruflichen Anerkennung für den Pflegeberuf

Die Deutschprüfungen des ÖSD (Österreichisches Sprachdiplom Deutsch) ermöglichen es Menschen, die in Österreich, Deutschland oder der Schweiz arbeiten möchten, ihre Deutschkenntnisse auf den Niveaustufen A1-C2 zertifizieren zu lassen. ÖSD-Prüfungen richten sich dabei am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) aus und sind als Nachweis von Deutschkenntnissen weltweit anerkannt.

Die Prüfungen decken die vier Fertigkeiten Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen ab. Texte und Aufgabenstellungen orientieren sich an authentischen Situationen, wobei auch die verschiedenen Varietäten der deutschen Sprache berücksichtigt werden. Die Module Schriftliche Prüfung (bestehend aus den Subtests Lesen, Hören und Schreiben) und Mündliche Prüfung (Sprechen) können innerhalb eines Jahres unabhängig voneinander abgelegt werden – sowohl in Papierform als auch digital.

Für Pflegekräfte, aber auch Personen, die an einer Pflegeausbildung interessiert sind, bietet das ÖSD mit der Prüfung ÖSD Zertifikat B2 / Pflege und medizinische Berufe eine eigene Prüfung an, deren Themen und Inhalte gezielt auf typische Situationen im Berufsalltag eingehen. Zusätzlich zu den allgemeinen Anforderungen der Niveaustufe B2 sind außerdem Kenntnisse der berufsspezifischen Fach- und Alltagssprache im Bereich Pflege und medizinische Berufe hilfreich. Das ÖSD-Zertifikat eröffnet somit sowohl ausländischen Pflegekräften als auch anderen Interessierten neue berufliche Perspektiven und Karrierechancen im gesamten DACH-Raum.

Unterstützen Sie Fachkräfte

Werden Sie ÖSD-Prüfungszentrum und unterstützen Sie qualifizierte Pflegekräfte dabei, ihre Deutschkenntnisse offiziell zertifizieren zu lassen!

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